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Spinnen, Wolle färben mit Pflanzenfarben

Spinnen ist eine uralte Technik, bei der Fasern gedreht werden, um einen haltbaren Faden daraus zu machen, den man danach zum Stricken, Weben, Häkeln,... verwenden kann.

Man kann zum Spinnen eine Spindel verwenden - dabei ist der Vorgang des Drehens und der des Aufwickelns des produzierten Garns getrennt - oder ein Spinnrad, das gleichzeitig drehen und aufwickeln kann. Ich verspinne hauptsächlich Schafwolle und liebe diese (wenn man erstmal etwas Übung hat) sehr entspannende Tätigkeit.

 

 

 

Um sie mit natürlichen Farben zu färben muss die Wolle zuerst mit Metallsalz(en) (z.B. Alaun) behandelt werden, die zur Bindung zwischen Wolle und Pflanzenfarbe verhelfen. Nur grüne Walnussschalen färben so stark, dass es keine Vorbehandlung braucht. Die Pflanzenteile (z.B. Walnussbaum- oder Birkenblätter, Brennesseln, Frauenmantel, Heidekraut, Zwiebelschalen und viele viele mehr) werden in der Regel gekocht und die Wolle dann im entstandenen Sud ebenfalls gekocht. Viele Pflanzen färben gelb, grün oder braun, es gibt aber auch einige rot färbende, wie z.B. Krapp-Wurzel und für Blau das bekannte Indigo (in Europa wurde früher mit Färber-Waid blau gefärbt, der einen ähnlichen Farbstoff in geringerer Konzentration enthält), das allerdings einen speziellen Färbevorgang erfordert, da der Farbstoff nicht wasserlöslich ist.